Abstract
In diesem Aufsatz wird der Videoteil des WBT-Sprachlernsystems CALL- Deutsch beschrieben und über die Verwendung dieses Lernsystems im Deutschunterricht berichtet. CALL-Deutsch besteht aus einem Grammatikteil von 18 Lektionen und einem Videoteil von 16 Einheiten. Der Videoteil dient der Ausbildung kommunikativer Fertigkeiten wie Hören und Sprechen und besteht aus den drei Teilen „Video-Sketch“ „Erläuterungen“ und „Praktische Übungen“. Die Video-Sketche bestehen aus Dialogen von ca. 60-Wörtern Länge, die z.T. auch kurze Erzählteile enthalten. Jeder Sketch ist mit einer deutschsprachigen Audio- und einer deutsch-japanischen Textdatei versehen. Die Audiodatei enthält die Rollentexte und Erzählteile der Sketche, die Textdatei enthält darüber hinaus auch eine japanische Übersetzung der deutschen Rollentexte. Beim Abspielen der Video-Sketche wird die jeweilige gesprochene Äußerung in der Textdatei gelb markiert, so dass Ton und Text einander zugeordnet werden können. Jeder Sketch ist wiederum in die vier Sektionen „Hören“, „Verstehen“, „Üben“ und „Überprüfen“ unterteilt. In der Sektion „Hören“ sind weder der deutsche Text noch dessen japanische Übersetzung dargestellt, in der Sektion „Verstehen“ sind der deutsche Text und die japanische Übersetzung gegenüber gestellt, in der Sektion „Üben“ kann der Lerner eine Rolle aus dem Sketch auswählen und die andere stumm schalten, und in der Sektion „Überprüfen“ ist nur die japanische Textdatei dargestellt. Der Teil „Erläuterungen“ der Videoeinheiten enthält japanische Übersetzungen und japanisch- sprachige Erklärungen zum Satzbau, zur Grammatik und Anwendung der eingeführten deutschen Sprachmittel.
Im Unterricht wurden die Texte der Video-Sketche zunächst phonetisiert und semantisiert und gemeinsam und in Einzelarbeit mit dem Computer intensiv eingeübt, dann spielten die Lerner die Sketche zu zweit oder zu dritt auswendig vor der Klasse vor. Anschließend wurden die Satzmuster der Texte durch vielfältige bilinguale mündliche Übungen variiert. Dabei wurde auch das Vokabular bereits behandelte Texte wiederholt und in das sprachliche Repertoire der Lerner eingebunden.
In der schriftlichen Abschlussprüfung mussten deutsche Sätze, die vorgelesen wurden, ins Japanische und japanische ins Deutsche übersetzt werden. Außerdem mussten deutsche Fragen zum Inhalte der Sketche auf Deutsch beantwortet und ein kleiner Dialog auf Deutsch verfasst werden. Die Ergebnisse der schriftlichen Semesterabschlussprüfungen zwar einen guten Lernerfolg bei den meisten Studenten zeigen. Aber in jeder Prüfung fielen auch durchschnittlich 20% der Lerner durch die Prüfung. Außerdem klagten viele Studenten über den hohen Lerndruck und die Tatsache, dass die Grammatik erst nach der Einführung der Texte behandelt wurde. Ich bin daher in meinem Unterricht zu einer abgewandelten Form der Grammatik-Übersetzungs- Methode umgeschwenkt, benutze aber auch zahlreiche kommunikative Übungsformen.
Im Unterricht wurden die Texte der Video-Sketche zunächst phonetisiert und semantisiert und gemeinsam und in Einzelarbeit mit dem Computer intensiv eingeübt, dann spielten die Lerner die Sketche zu zweit oder zu dritt auswendig vor der Klasse vor. Anschließend wurden die Satzmuster der Texte durch vielfältige bilinguale mündliche Übungen variiert. Dabei wurde auch das Vokabular bereits behandelte Texte wiederholt und in das sprachliche Repertoire der Lerner eingebunden.
In der schriftlichen Abschlussprüfung mussten deutsche Sätze, die vorgelesen wurden, ins Japanische und japanische ins Deutsche übersetzt werden. Außerdem mussten deutsche Fragen zum Inhalte der Sketche auf Deutsch beantwortet und ein kleiner Dialog auf Deutsch verfasst werden. Die Ergebnisse der schriftlichen Semesterabschlussprüfungen zwar einen guten Lernerfolg bei den meisten Studenten zeigen. Aber in jeder Prüfung fielen auch durchschnittlich 20% der Lerner durch die Prüfung. Außerdem klagten viele Studenten über den hohen Lerndruck und die Tatsache, dass die Grammatik erst nach der Einführung der Texte behandelt wurde. Ich bin daher in meinem Unterricht zu einer abgewandelten Form der Grammatik-Übersetzungs- Methode umgeschwenkt, benutze aber auch zahlreiche kommunikative Übungsformen.
Original language | Japanese |
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Pages (from-to) | 105-119 |
Number of pages | 25 |
Journal | 言語文化論究 |
Volume | 28 |
Publication status | Published - 2012 |