Abstract
Während Fechner als der Begründer der experimentellen Psychologie, die das Psychische quantitativ messen will, gilt, wird Freud als der Begründer der Tiefenpsychologie, die das Psychische für die Erscheinungsform des unmessbaren unbewussten Dynamik hält, gesehen. Zwischen den beiden Psychologen gibt es also anscheinend einen großen Unterschied. Bei genauerem Hinsehen erkennen wir jedoch, dass das nicht der Fall ist. Denn Fechner hat auf Freud einen enormen Einfluss ausgeübt. Anhand von Recherchen bisher veröffentlichter Sekundärliteratur über dieses Thema habe ich in diesem Aufsatz versucht, den Spuren des Einflusses von Fechner auf Freud nachzugehen. Als ersten Teil dieses Versuchs werde ich „eine Reihe auffälliger, bedeutsamer und nicht nur äußerlich-zufälliger" Parallelität des autobiographischen Fortgangs beider Protagonisten, wie z. B. den „Mangel" an mathematischer Begabung, das Aufgeben der allgemeinärztlichen Praxis, das Interesse für Physiologie, den Studienaufenthalt in Paris, die „peripherische" Stellung beider in der Universität, die Lebenskrise in ihren 40ger Lebensjahren, die Neigung zum Okkulten und das Ringen um das Thema „Tod", darstellen.
Translated title of the contribution | Von Fechner zu Freud (1): Gustav Theodor Fechner und seine Genealogie (6) |
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Original language | Japanese |
Pages (from-to) | 39-54 |
Number of pages | 16 |
Journal | 言語文化論究 |
Issue number | 33 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2014 |